
Kleine Gesellschaft
In der Mehrzahl aller Fälle schreiben Wohnungs- und Tischgröße bereits die Obergrenze der Besucherzahl vor. Die Einladung zu einer kleinen Gesellschaft erfolgt gewöhnlich formlos. Lädt man schriftlich ein, so unterstreicht man damit die Bedeutung der Gastlichkeit. In diesem Fall sollte man seinen Gästen auch kulinarisch etwas Besonderes bieten. Man muß jedoch bedenken, daß bei einem warmen Essen die Hausfrau stärker in Anspruch genommen wird und weniger den Gästen zur Verfügung steht.
Sollen an dem Abend Filme oder Farbdias aus den Ferien vorgeführt werden, so kann sich das Essen der besuchten Landschaft anpassen. Eine spanische Paella, italienische Pizza oder griechische Moussaka sind hierfür typische Beispiele. Fast alle diese Gerichte lassen sich so weit vorbereiten, daß die Hausfrau vor dem Servieren nur wenig in der Küche zu tun hat. Essen nach skandinavischer oder russischer Art mit kalten Spezialitäten und eisgekühltem Wodka, Fürst Bismarck oder Aquavit sind besonders gemütlich und praktisch. Auch Krebs-Essen sind im Spätsommer eine beliebte Form der Bewirtung. Fleisch- oder Käsefondue, Raclette oder Borschtsch finden durch ihre Originalität besonderen Anklang. Sind hierfür spezielle Geschirre oder Apparaturen notwendig, so steiger sie gewöhnlich das Interesse der Gäste und die Stimmung.
Mit der gleichen Sorgfalt, mit der das Essen vorbereitet wird, sollte auch die Auswahl der Getränke erfolgen. Wein und Spirituosen müssen den gebotenen Speisen ebenbürtig sein. So kann nach einem edlen Wein und einem Champagner zum Dessert ein Asbach Uralt oder der „Rüdesheimer Kaffee" den harmonischen Abschluß und den Übergang zu verschiedenen Longdrinks bilden.